Das Forschungsprojekt soll durch eine vollständige, kommentierte, digitale Edition des Briefwechsels des preußischen Monarchen- und späteren Kaiserpaars Wilhelm I. (1797–1888) und Augusta (1811–1890) zwischen dem Beginn der Neuen Ära 1857 und der Reichsgründung 1871 neue Perspektiven auf diese Epoche ermöglichen. Bei der Bearbeitung und Kommentierung werden die facettenreichen – politik-, kultur-, ideen- und geschlechterhistorischen – Fragestellungen der modernen Monarchieforschung einbezogen. Die Transkription der etwa 2.500 Briefe wird durch den innovativen Einsatz einer KI-gestützten Handschriftenerkennung unterstützt. Der Briefwechsel der Jahre 1857 bis 1871 soll Forschung und Öffentlichkeit erstmals vollständig digitalisiert und wissenschaftlich ediert zur Verfügung gestellt werden. Neben der traditionellen Editionstätigkeit (Quellenrecherche, Transkription, Kollation, Regestierung, Kommentierung) bezieht sich der Aufgabenbereich der erfolgreichen Bewerberin/des erfolgreichen Bewerbers primär auf die Arbeit mit der KI-gestützten Plattform „Transkribus“. Hierfür soll ein Texterkennungsmodell auf Basis bereits transkribierter Digitalisate trainiert und schließlich systematisch auf die Gesamtkorrespondenz angewandt werden.
Diese Aufgaben erwarten Sie:
- Transkription der handschriftlichen Briefe mit der KI-gestützten Plattform „Transkribus“
- Edition der Briefe und Forschung im Rahmen des Projekts mit Schwerpunkt auf dem schriftlichen Nachlass der Kaiserin Augusta, deren Umgebung sowie der größeren Sozialsphäre des Berliner Hofs (vor allem Quellenrecherche in Archiven, Transkription, Kollation, Kommentierung)
- Recherche, Erfassung und Vorhalten zentraler Daten für die Online-Publikation des Projekts (z.B. Quellenverweise, Biographien, historische Ereignisse und Orte)
- Mitwirkung an Redaktion und Korrektur der Online- und Printpublikationen des Projekts
- Mitwirkung an der Außendarstellung des Projekts (Unterstützung bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen sowie Präsentation von Arbeits- und Forschungsergebnissen des Vorhabens auf Konferenzen, Workshops und in Publikationsform)
Das erwarten wir von Ihnen:
- Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 57 Abs. 2 und 3 HochSchG; Voraussetzungen sind ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Master, Diplom oder vergleichbar) sowie eine Promotion im Fach Geschichte, möglichst in der deutschen Geschichte des 19. Jahrhunderts
- nachgewiesene sehr gute Kenntnisse in der Entzifferung deutscher wie fremdsprachiger Handschriften des 19. Jahrhunderts, möglichst mit „Transkribus“
- Erfahrungen im Bereich historisch-kritischer Editionsarbeit
- Kenntnisse im Bereich der Monarchie- und Geschlechtergeschichte des 19. Jahrhunderts
- Kenntnisse im Umgang mit strukturierten Textprogrammen
- sehr gute Teamkompetenz, verbunden mit der Fähigkeit zu eigenverantwortlichem Arbeiten
Unser Angebot:
Wir bieten eine vielseitige und verantwortungsvolle Tätigkeit an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Administration auf einem grünen, internationalen Campus mit guter Anbindung in die Region.
- Vergütung in Höhe von EG 13 TV-L
- Flexible Arbeitszeitmodelle
- Familiengerechte Hochschule mit Ferienbetreuungsangeboten
- Internationales, universitäres Arbeitsumfeld
- Mitwirkung an einem innovativen Forschungsprojekt
- Abwechslungsreiche Tätigkeiten in einer motivierenden Arbeitsatmosphäre
- Zusammenarbeit mit einem internationalen Berater:innengremium, das die Arbeit des Projektes inhaltlich und methodisch begleitet
- Umfangreiches Weiterbildungsangebot sowie die Möglichkeit der Weiterqualifikation zur Stärkung des eigenen wissenschaftlichen Profils (z.B. Habilitation)
Die Stelle ist Teilzeit geeignet. Die Universität Trier ist bestrebt, die Zahl ihrer Mitarbeiterinnen zu erhöhen und fordert Frauen nachdrücklich zu einer Bewerbung auf. Schwerbehinderte und ihnen nach § 2 Abs. 3 SGB IX gleichgestellte Menschen werden bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt (bitte Nachweis beifügen).
Bitte senden Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung (inkl. Motivationsschreiben, Lebenslauf mit Publikationsliste, Zeugnisse, Nachweis der Promotion oder Einreichung der Dissertation) per E-Mail als einzelne PDF-Datei bis zum 19. Januar 2024 an jansen@uni-trier.de (Cc: markert@uni-trier.de). Bei Rückfragen steht Ihnen Jan Markert Verfügung.
Wir bitten, Bewerbungsunterlagen nicht in Mappen oder Hüllen und auch nur als unbeglaubigte Kopien vorzulegen, da die Unterlagen nicht zurückgesandt, sondern datenschutzgerecht vernichtet werden. Näheres zur Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten entnehmen Sie bitte den Datenschutzhinweisen für Bewerbungsverfahren nach Artikel 13 DSGVO auf der Website der Universität Trier.